Weibliche Jugend freut sich über das „Triple“
Samstag, 30. Juni 2018 (09:33:11 Uhr)
Nach einer von einigen Überraschungen und positiven Erlebnissen geprägten Qualifikationszeit kann sich der weibliche Jugendbereich der TGB über das „Triple“ freuen. Die C-, B- und A-Jugend haben es allesamt auf Verbandsebene geschafft – teilweise mit einer Portion Glück, teilweise sehr souverän. Wir schauen auf eine intensive Zeit zurück.
Als am vergangenen Wochenende eine quantitativ (aber keinesfalls qualitativ) geschwächte A-Jugend den Einzug in die Württembergliga durch zwei Erfolge über Rot-Weiß Neckar und die HSG Böblingen/Sindelfingen perfekt machen konnte, lag das neben einer tollen Mannschaftsleistung vor allem an einigen konzeptionellen Stellschrauben, die im weiblichen Jugendbereich der TGB in der jüngeren Vergangenheit verändert wurden. Nicht nur der Fakt, dass gleich fünf B-Jugendliche mit dabei waren, die einen erheblichen Anteil zu den Erfolgen beitrugen, war beeindruckend, sondern viel mehr die große Bandbreite, wie diese eingesetzt werden konnten. Spielerinnen, die ohne Qualitätsverlust auf mehreren Positionen eingesetzt werden können und technisch breit ausgebildet sind, war irgendwann mal das Ziel der TGB-Verantwortlichen – hier konnte man eindrucksvoll die ersten Ergebnisse bewundern.
Die weibliche A-Jugend hat sich diesen Erfolg mit Sicherheit verdient. Hatte man in der bezirksinternen Qualifikation noch Glück, als man den haushohen Favoriten aus Wangen knapp besiegen konnte, behielt man in Böblingen trotz Ausfällen die Coolness und kam über viel Kampf- und Teamgeist zum Ziel Württembergliga. Ein toller Erfolg, mit dem man nicht so richtig rechnen konnte, doch das neue Trainerduo Tobias Hermann und Manuel Kruse haben schnell das richtige Gefühl für die Mannschaft gefunden und damit den Weg zum Triple geebnet.
Handballerisch bleibt selbstverständlich viel Luft nach oben, doch weitere konzeptionelle Eckpunkte wie die Angleichung des Spielsystems der Aktiventeams und der weiblichen A-Jugend, wo man bereits sehr weit ist, oder das möglichst frühe Integrieren von Spielerinnen in der nächsthöheren Altersklasse, werden auch hier weitere Fortschritte bringen.
Neu integriert in genau dieses System wird aktuell die weibliche B-Jugend, die ihren Qualifikationsmarathon überraschend ungeschlagen und mit dem Endziel Württembergliga abgeschlossen hat. Dass man auf diesem Weg Spitzenteams wie Weingarten, Dornbirn oder Geislingen schlagen konnte, zeigt die Qualität der jungen Mannschaft, die sich nach einer sehr intensiven Trainingszeit handballerisch und in erster Linie auch athletisch schnell verbessert hat. Aktuell besteht der Kader hier aus 21 Spielerinnen, was auch das ein oder andere Problem mit sich bringt, das man wird lösen müssen. Dass man zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder zwei weibliche B-Jugenden im Spielbetrieb hat, ist allerdings positiv zu bewerten.
Eine wahre Berg- und Talfahrt erlebte die weibliche C-Jugend! Nachdem man sich im Vorfeld der Qualifikation durchaus Chancen auf die Landesliga ausgerechnet hatte, musste man den gegnerischen Teams in der bezirksinternen Qualifikation allen den Vortritt lassen und kassierte teilweise sehr deutliche Niederlagen. Auf dem Papier war damit die Landesliga bereits passé – doch auf Grund einiger Absagen anderer Teams durfte man in die HVW-Qualifikation nachrücken. Hier setzte sich die ebenfalls sehr junge Mannschaft hauchdünn durch und löste damit doch noch das Ticket für die Landesliga. Die Trainer Ingo Krech und Ronald Fischer können damit die talentierten Mädchen durch Spiele gegen attraktive Gegner fördern und fordern und den doch noch zu erkennenden Rückstand auf andere Teams verkleinern.
Eine Pause gönnen sich die TGB-Verantwortlichen um Jugendleiter Peter Engel nach diesem positiven Fazit allerdings nicht: In vielen Gesprächen hat man Eckpunkte festgelegt, wie die Mädchen auch über den Sommer möglichst optimal gefördert werden können. Kooperationen zwischen den einzelnen Jugendteams und den Aktiventeams sind mittlerweile Normalität und auch inhaltlich wird man weitere Schritte machen, um Übergänge möglichst optimal zu gestalten. Man kann sich also auf tollen Mädchenhandball in der PG-Arena in der Saison 2018/2019 freuen.
Ein großes Dankeschön an alle beteiligten Trainer und Verantwortlichen, die Woche für Woche mit viel Herzblut und Zeitaufwand viel für den Mädchenhandball in Biberach tun!
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