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Damen gewinnen Derby in Lehr

Montag, 27. Januar 2020 (18:13:03 Uhr)

Einen wahren Handball-Leckerbissen bekamen die handballbegeisterten Zuschauer am Sonntag in der Sporthalle Ulm-Nord in Lehr serviert. Die TGB-Damen gewannen nach einer tollen Teamleistung kein normales Handballspiel verdient mit 19:17 und landeten damit den zweiten Auswärtserfolg in Serie.


Es war das erwartet niveauarme Württembergligaspiel, welches die beiden Mannschaften am Sonntag den etwa 100 Zuschauern – darunter 25 tapfere Biberacher – präsentierten. Dass in Lehr kein normales Handballspiel möglich ist, wusste man vorher, und so wollten sich die TGB-Damen, bei denen Trainer Florian Nowack zum 75. Mal an der Seitenlinie stand, auf ihre Stärken besinnen: Aus einer kompakten Abwehr wollte man schnell nach vorne spielen und so den Gegner unter Druck setzen. Das sollte – was die Abwehr angeht – auch gelingen. Der Sportclub kam kaum zu guten Chancen und musste sich eigene Treffer schwer erarbeiten. Allerdings lag die Fehlerquote der Biberacherinnen im eigenen Angriff in einem nicht mehr messbaren Bereich und einige Wurfversuche hätten gut und gerne auch als „Field Goal“ beim Football gewertet werden können. Den an diesem Tag erneut starken Außenspielerinnen Svenja Hardegger und Julia Spies gelangen die ersten vier TGB-Treffer (4:5). Bis zum 6:6 blieb es eng, ehe die Gastgeberinnen etwas davon ziehen konnten (6:10 aus TGB-Sicht). 14 Spielminuten blieb die TGB in Folge ohne eigenen Treffer und so ging es mit diesem Spielstand auch in die Pause und großer Frust machte sich breit, vor allem, weil ein normales Handballspiel in dieser Halle einfach nicht möglich ist.


Doch die TGB-Truppe wäre nicht dort, wo sie aktuell steht, würde sie nicht bis zum Schluss und trotz aller Widrigkeiten kämpfen und sich gegenseitig pushen. Und so pirschte man sich nach einer anscheinend gelungenen Halbzeitansprache wieder nach und nach an die Gastgeberinnen heran. Erneute Treffer von Spies und Hardegger und ein Siebenmeter-Strafwurf von Nadja Math sorgten für ein 9:11 aus TGB-Sicht. Wenig später konnte Anne Münzer, der das Spiel in der Ulmer Vorstadthalle besonders Spaß machte, sogar auf 11:12 verkürzen und es keimte wieder Hoffnung auf. Die Abwehr stand nun sehr, sehr sicher und agierte clever. Im zweiten Durchgang musste die gut haltende Andrea Bretzel im TGB-Tor lediglich sieben Mal hinter sich greifen – ein Topwert. Doch auch die Gastgeberinnen hatten noch etwas zu bieten und schafften es, sich erneut einen Drei-Tore-Vorsprung zu erarbeiten (13:16). Doch dann kam die Zeit von unserem Küken Lara Kuhn. Bei Kuhn war in der ersten Halbzeit nicht viel zusammen gelaufen, doch nun sorgte sie nach ihrer erneuten Einwechslung durch vier Treffer in Folge nicht nur für das 16:16-Unentschieden, sondern direkt im Anschluss auch für die 17:16-Führung. Erneut eine vom Punkt treffsichere Math und abermals Kuhn erhöhten auf 19:17 zwei Minuten vor dem Ende, was gleichzeitig auch den Endstand bedeutete.


Die Mannschaft hat heute eine unfassbare Einstellung gezeigt. Wenn man das komplette Spiel drei / vier Treffer hinten liegt und wenn sehr wenig zusammen läuft muss man es erst einmal schaffen, sich trotzdem weiterhin zu pushen und an den Sieg zu glauben. Hier muss man das gesamte Team loben, denn was zum Beispiel die Spielerinnen, die auf der Bank saßen für Stimmung gemacht haben, war schon sehr, sehr geil. Es war insgesamt eine mentale Spitzenleistung des Teams, auch wenn handballerisch nicht viel zu erwarten war. Entsprechend groß war nach dem Spiel die Freude, der doch sehr erschöpften TGB-Truppe. Eine Reise nach Lehr lohnt sich eben immer, denn verloren haben die Biberacher unter Trainer Nowack dort noch nie.


Ein großes Dankeschön geht heute zunächst an die zahlreichen mitgereisten Fans und an Glücksbringerin Sabrina, die zusammen für mächtig Stimmung in der sonst sehr leisen Halle sorgten. Außerdem an Claudia Waibel am Schiedsgericht, die fehlerfrei blieb. Auch den beiden Schiedsrichter muss man ein Kompliment für eine tolle Leistung aussprechen!


Glückwunsch an Jessica Haas (40 Spiele für die TGB-Damen) und Lea Unterfraune (10), die kleine Jubiläen zu feiern hatten!


 


Das TGB-Team: Andrea Bretzel (Tor), Svenja Hardegger (6 Tore), Anne Münzer (1 Tor), Jessica Haas, Julia Spies (4), Nadja Math (2/2), Lea Unterfrauner, Jenny Wagner, Valentina Herth, Rebecca Kunz, Annki Branz, Yvonne Schneider (1) und Lara Kuhn (5). Außerdem: Claudia Waibel.


Schiedsrichter: Berger (HSG Gablenberg-Gaisburg) / Tona (TV Brenz)


Siebenmeter: SCL (6 von 6) – TGB ( 2 von 3)


Zeitstrafen: SCL (4) – TGB (1)


Zuschauer: 100

// Damen 1

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